Berlin, 10.05.2022. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat eine blutige Vorgeschichte, von der hierzulande leider nur wenige wissen.
1932/33 kam es in der Sowjetunion zu einer Hungersnot, die Stalin ausnutzte, um mehrere Millionen Ukrainer aushungern zu lassen. Statt die von der natürlichen Missernte betroffenen Gebiete im Süden zu unterstützen, riegelte er sie ab und schickte sogar seine kommunistischen Häscher dorthin, um den Bauern ihre letzten Vorräte zu nehmen.
Warum tat Stalin das? Die Ukraine drohte, zu einem neuen Machtzentrum in der Sowjetunion zu werden und Moskaus Führungsanspruch in die Quere zu kommen. Das unterband Stalin mit blutigen Mitteln.Damals leugnete man in der Sowjetunion, dass es überhaupt eine Hungersnot gab. Erst seit dem Ende des Kalten Krieges setzte in Russland eine echte Erforschung des Holodomor ein.
Historiker aus aller Welt sind sich heute einig, dass Stalin vorsätzlich handelte und es hier um einen Massenmord geht. Sogar Russland leugnet diesen Umstand, anders als früher, nicht mehr.Trotzdem und trotz dem blutigen Krieg in der Ukraine hört man in Deutschland kaum etwas vom Holodomor.
Wer den Widerstand des ukrainischen Volkes gegen Putins Angriffskrieg verstehen will, der muss sich aber mit dem Holodomor beschäftigen. Stalins millionenfacher Massenmord am ukrainischen Volk muss endlich auch in deutschen Schulen Thema sein!
Prof. Dr. Gerhard Simon auf der Veranstaltung der AfD-Fraktion zum Thema Holodomor: https://youtu.be/cp3QLOcWHw0