Organisierter Plakatdiebstahl immer schlimmer: AfD-Rems-Murr setzt Belohnung zur Ergreifung der Täter aus

22. September 2017

Fellbach, 22.09.2017. Nach Diebstahl und Zerstörung von hunderten von AfD-Plakaten allein in den letzten Nächten hat der AfD-Kreisvorstand beschlossen, eine Belohnung zur Ergreifung der Täter auszusetzen. Am Donnerstag hat der Vorstand 200 Euro ausgelobt für sachdienliche Hinweise, die zur erfolgreichen Ermittlung der Täter führen.

„In der Schlussphase des Wahlkampfs nimmt die Kriminalität gegen die AfD zu. Deswegen setzen wir jetzt eine Belohnung aus. Unsere vielen ehrenamtlichen Helfer sind es leid“, sagt der Kreisvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Jürgen Braun, „oft sind schon über Nacht oder nur einige Stunden später zahlreiche Plakate verschwunden, beschmiert oder zerstört“.

Heute (Donnerstag) vormittag geht es allein in der Backnanger Innenstadt um 70 gestohlene und zerstörte AfD-Plakate, wie Mitglieder der Partei festgestellt haben. Die Straftaten erstrecken sich aktuell vor allem auf die Stuttgarter Straße, Blumenstraße, Annonay Straße, Gartenstraße und Weissacher Straße. „Bisher haben wir häufig in und um Backnang sehr schnell nachplakatiert“, stellt Daniel Lindenschmid, der AfD-Bundestagskandidat im Wahlkreis Backnang-Schwäbisch Gmünd, fest: „Aber jetzt übersteigt die Zerstörungswut unsere finanziellen und personellen Kräfte“

Wo die Täter zu suchen sind, ist in Backnang naheliegend: an zahlreichen Stellen, wo kurz vorher noch die AfD Plakate hingen, prangen seit dem Verschwinden dieser Plakate Aufkleber der linksextremen „Antifa“.

Nachdem die AfD in verschiedenen Gemeinden bereits Strafanzeigen gestellt hat, darunter mehrfach in Waiblingen, sind größere Diebstähle auch an anderen Orten in den letzten Tagen zur Anzeige gebracht worden. Jürgen Braun, Kandidat im Wahlkreis Waiblingen, sieht eine eindeutige Lage:„Auch wenn die Polizei nur schamvoll von einer Partei schreibt, die Straftaten angezeigt hat, wissen wir alle, wessen Plakate mit Abstand am häufigsten gestohlen und zerstört werden“.

Und so ist es auch mit Anzeige bei der Polizei Schwaikheim am Montag: Es wurden allein in den Kommunen Winnenden, Schwaikheim, Leutenbach und Korb zwischen dem 31. August und dem 12. September 150 Plakate der Partei gestohlen oder beschädigt. Jürgen Braun sieht darin den fairen demokratischen Wettbewerb für seine Partei massiv gefährdet: „Wir haben in einzelnen Gebieten eine Verlustquote von 100 Prozent. So beispielsweise in Hanweiler, wo von acht Plakaten sechs gestohlen und zwei beschädigt wurden. An der B14 in Winnenden sind von 20 Plakaten acht gestohlen und vier beschädigt. Im Bereich von McDonalds, Rewe und Obi sind 16 von 16 Plakaten zerstört oder gestohlen. In Schwaikheim beträgt die Verlustquote 68 Prozent. Ähnlich verhält es sich in Korb und Leutenbach. Ein Teil der Verluste konnte durch Nachplakatierung wieder aufgefangen werden. Der reine Materialschaden beläuft sich allein für diese vier Kommunen auf mindestens 1.400 Euro. Wir haben eine Strafanzeige gestellt“.

Oft stellten ehrenamtliche Plakatierer fest, dass in vielen Straßenzügen ausschließlich AfD-Plakate verschwänden oder zerstört würden. Da die Hauptverkehsachsen besonders betroffen seien, Nebenstraßen und Plätze aber weniger, geht die Partei von auswärtigen organisierten politischen Extremisten aus, die professionell die Hauptachsen in tiefer Nacht abfahren und Straftaten begehen.

Jürgen Braun, MdB

Jürgen Braun, MdB

Geboren 1961 im nordrhein-westfälischen Bergneustadt, seit rund 20 Jahren im Rems-Murr-Kreis lebend. Jurist, Journalist, Kommunikationsberater und seit 2017 Abgeordneter der Alternative für Deutschland (AfD) für den Wahlkreis Waiblingen im Deutschen Bundestag. Dort stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Menschenrechte und humanitäre Hilfe.

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